Fremdwörter gesucht!

29. Juli 2012

Dieser Artikel ist ins neue Sprachlog umgezogen und ab sofort hier zu finden!


Mini-Feldforschungsrätsel

15. August 2011

Heute habe ich euch, frisch von meinen Exkursionen ins wilde Alemannien, zwei kleine Szenen mitgebracht. Sie spielen sich in Anbetracht der aktuellen Witterung tagtäglich tausendfach ab:

»Essen wir … ?« — »Nein, … !«

Meine erste Idee war, die Gespräche ins Hochdeutsche zu übersetzten und zu erklären, was der Unterschied zum Dialekt ist, aber … vielleicht habt ihr ja Lust? Ich überlasse euch die mühevoll extrahierten Sprachdaten mal zur Betrachtung – was ist daran auffällig? Kommentare willkommen! (Ich mache sie aber erst morgen sichtbar, sonst kommen hier gleich die Muttersprachlerinnen und dann gibts nix mehr zu rätseln …)

Wer einen guten Tipp braucht, wird hinter dem Umbruch fündig. Den Rest des Beitrags lesen »

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Schschschschschschschschschsch

22. Juli 2011

Beim Herumlesen in frühneuhochdeutschen Texten habe ich eine charmante Betrachtung über das Graphem <sch> gefunden:

In: Der Hochdeutsche Schlüszel Zur Schreibrichtigkeit oder Rechtschreibung (Leipzig, 1648)

Wann das (ch) auf ein (s) folget/so wird ein grobzischender Laut daraus/daß es fast seltzsam ist / wie doch solche drey Búchstaben sich zu der zischenden Stimme gefunden haben ; weil weder einer alleine/noch sie zusammen solchen Tón zugében vermögen : werden demnach ausgesprochen wie das Hebraische ש, als: erfrischen/&c.

Das <sch> ist ein sogenannter “Trigraph”: Man benutzt drei Buchstaben, um einen bedeutungsunterscheidenden Laut (“Phonem”) aufzuschreiben. Das heißt man schreibt z.B. <Sau>, aber <Schau>, dabei werden beide Wörter nur mit jeweils zwei Lauten (einem Frikativ und einem Diphthong) ausgesprochen: /za̯ʊ/ und /ʃa̯ʊ/. Ähnlich geht es mit <ch> (<Bach>, gesprochen /χ/) und <ng> (<hängen>, gesprochen /ŋ/).

Und, wie klug bemerkt, andere Schriftsysteme machen keine derartigen Umstände. Das hebräische Alphabet hat das z.B. <ש> (das allerdings sowohl als [s] als auch als [ʃ] ausgesprochen werden kann), das arabische das <> und das kyrillische das <ш>. Und auch das lateinische Alphabet kann man prima anpassen, wie zum Beispiel das Rumänische mit <ș> zeigt.

Der Autor wunderte sich über die seltsame Schreibpraxis, mit <s>, <c> und <h> einen Laut aufzuschreiben, der sich nicht aus den dreien zusammensetzt. Das ist aber gar kein so großes Hexenwerk – in Wirklichkeit reflektiert sie eine ältere Aussprache. Unser heutiger Laut /ʃ/ kommt durch zwei Lautwandelprozesse zustande: Den Rest des Beitrags lesen »


[Lesetipp] Voll eklich wg schule *stöhn*

1. März 2011

Bei der Zeit gibt es einen sehr schönen Artikel von Wolfgang Krischke zu schriftsprachlichen Fähigkeiten von Schülern, den ich nur empfehlen kann: “Voll eklich wg schule *stöhn*” (Die Kommentare zu lesen habe ich mich allerdings nicht getraut, aus Angst vor der Zu-meiner-Schulzeit-Fraktion.)

Von Christa Dürscheid, die darin vorkommt, habe ich letzte Woche bei der DGfS-Tagung übrigens einen interessanten Vortrag gehört, über Ergebnisse aus dem erwähnten SMS-Projekt. Das ist wirklich eine brillante Sache: Den Rest des Beitrags lesen »


[Lesetipp] Mobile Gesellschaft? Ach was!

18. Februar 2011

Nachdem meine Beiträge zur Familiennamengeografie recht interessiert aufgenommen wurden, finden vielleicht einige von euch auch diesen Artikel aus der FAZ lesenswert (gedruckt erschienen letzten Sonntag in der FAS). Es geht um das Projekt Deutscher Familiennamenatlas, das ich schon erwähnt habe, mit vielen bunten Karten (die in der Druckausgabe größer sind als im Atlas selbst!) und einigen spannenden Details im Text.