[Buchtipp] Heike Wiese: Kiezdeutsch. Ein neuer Dialekt entsteht

27. März 2012

Heute will ich euch  Heike Wieses »Kiezdeutsch. Ein neuer Dialekt entsteht« empfehlen. Viele von euch werden in den letzten Wochen in den Medien etwas zum Thema aufgeschnappt haben – im Rahmen der Buchpublikation wurde Frau Wiese oft interviewt und rezensiert. Sie forscht und schreibt  nämlich über ein Thema, bei dem die Emotionen hochkochen und manchen beim Geifern der Schaum aus dem Mund schlägt: Über eine sprachliche Varietät, die sie Kiezdeutsch nennt.

Kiezdeutsch ist eine Jugendsprache, die sich in multiethnischen Wohnvierteln besonders in Berlin, also z.B. Kreuzberg und Neukölln, herausgebildet hat. Von anderen Jugendsprachen unterscheidet sie sich dadurch, dass sehr viele der SprecherInnen zwei- oder mehrsprachig aufwachsen – aber nicht alle: Den Rest des Beitrags lesen »

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Diverses von der 48. StuTS

22. November 2010

Die StuTS in Potsdam ist vorbei, die in Leipzig steht bevor … fun facts am Rande:

  • Adygeisch (eine Kaukasussprache) hat dorsopostalveolare Frikative (bei denen man die Zungenspitze unten hinter die Zähne legen muss), aber nur drei Vokale. (Ludger Paschen)
  • Prof. Wiese untersucht Kiezdeutsch und bekommt dazu „sehr viele Zuschriften aus der … sogenannten Öffentlichkeit“. Wir durften zwei lesen – sehr krass, wie sich manche Leute bedroht fühlen, wenn man an ihrem Weltbild kratzt – und zu welcher Sprache sie dabei greifen. Was macht sie mit den Mails? „Für mich sind das auch erst mal Daten.“ Spontaner Applaus.
  • Im Lasischen (auch einer Kaukasussprache) gibt’s wilde Morphologie, aber am schönsten ist, dass man aus ‚Ich bin glücklich‘ die wörtliche Form ‚Ich bin glücklich um dich herum‘ (d.h. ‚mit dir als Zentrum‘) bilden kann – sie aber mittlerweile ‚Ich küsse dich‘ bedeutet. (Hagen Blix) Den Rest des Beitrags lesen »