Blogspektrogramm (16)

17. August 2012

Mit leichter Verspätung, aber noch pünktlich zum Wochenende, das man ja bekanntermaßen lesend vorm Rechner verbringen sollte, kommt heute das Blogspektrogramm Nr. 16 mit den besten sprachwissenschaftlichen Blogeinträgen aus dem Juli (und einem revolutionären Vorschlag zur Sprachreform am Ende). Den Rest des Beitrags lesen »

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Fremdwörter gesucht!

29. Juli 2012

Dieser Artikel ist ins neue Sprachlog umgezogen und ab sofort hier zu finden!


Etymologiequiz die Dritte

3. März 2012

So, Semesterferien. Bißchen Zeit zum Luftholen und, juhu, für’s Schplock! Heute gibt es die dritte Ausgabe des Etymologiequiz: Ich gebe euch einen Haufen Wörter und ihr sagt mir, welche davon auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgehen. Die Neuerung diesmal: Es handelt sich um deutsche und englische Wortpaare.

So gehören zum Beispiel engl. very ’sehr‘ und dt. wahr zusammen: Beide haben ihren Ursprung in der indogermanischen Form *weros-. Fun fact: Das englische Wort hat nicht den Weg über die historischen Vorstufen des Englischen genommen, sondern Den Rest des Beitrags lesen »


Anglizismus des Jahres 2011: Shitstorm

13. Februar 2012

Ihr habt es auf dem ein oder anderen Weg bestimmt schon mitbekommen: Der Anglizismus des Jahres 2011 ist gewählt! Auf den ersten Platz hat es Shitstorm geschafft, zu dem anderswo schon viel geschrieben wurde (Laudatio, AdJ 2010, AdJ 2011) und das auch der Favorit des Publikums war.

Den zweiten Platz hat Stresstest gemacht (Besprechung im Sprachlog). Das war auch einer meiner Top-3-Kandidaten (unter uns gesagt, der topste davon), und weil bisher quasi alle Medien meine Begründung dafür bis zur Unkenntlichkeit verkürzt haben, kriegt Ihr sie hier in voller Länge. Nicht furchtbar kreativ, aber komplett:

Die Bildung gefällt mir besonders gut, weil das Wort auf den ersten Blick gar nicht so fremd aussieht: Sowohl Stress als auch Test sind schon lange bestens integriert. Dass das Kompositum, neben älteren Bildungen, neu entlehnt wurde, wird an der Verwendung im Sinne von ‚Überprüfung der physischen Belastbarkeit‘ deutlich. Dabei hat das Simplizium Stress diese neue Bedeutung (noch) nicht angenommen, sie bleibt auf das Kompositum beschränkt.
Ein leichtes Minus muss das Wort bezüglich der semantischen Lücke in Kauf nehmen: Den extrem ähnlichen Belastungstest gab es bereits. Die Motivation für die Entlehnung dürfte damit eine andere gewesen sein.

Der dritten Platz ist mit circeln besetzt, ein Kandidat, dem ich, ganz ehrlich, gar nichts abgewinnen kann. Andere schon. Hm, wer weiß, vielleicht überrascht er mich ja eines Tages doch noch positiv.

So, das war’s für 2011. Hat Spaß gemacht, war aber auch eine Art ganz persönlicher Stresstest. Was Euch anbelangt: Gehet hin und entlehnet neue Kandidaten für den AdJ 2012!


[Anglizismus des Jahres] Emanzipiert sich das Tablet?

30. Januar 2012

Heute also das Tablet. Ein flacher, tastaturloser Computer von umstrittenem Nutzen und auf jeden Fall ein Wort, das mir für eine Analyse auf den ersten Blick ähnlich unattraktiv erschien wie die letztjährige App: Vor meinem inneren Auge türmten sich Berge von trockener Technikberichterstattung und Werbegefasel, ganz vorne mit dabei die Firma Apple. Aber, coole Sache: So schlimm war’s gar nicht bzw. man konnte sehr schnell drüberscannen. Und meine Recherche liefert sogar richtig schöne Ergebnisse, schaut mal:

(Suche in Nürnberger Nachrichten, Mannheimer Morgen, Hamburger Morgenpost, Braunschweiger Zeitung, per Cosmas II web; absolute Zahlen)

Das war eine Korpusrecherche in den vier Zeitungen, die ich auch für gate genutzt habe.1 Den Rest des Beitrags lesen »