Frühstück auf Türkisch

14. Oktober 2011

Ich versuche mich mal wieder am Türkischlernen und kämpfe mit Siebgedächtnis gegen einem riesigen Vokabelberg. Dabei habe ich einen Zusammenhang zwischen drei Wörtern festgestellt, die ich mir jetzt prompt merken kann. Und zwar ‘Kaffee’, ‘Frühstück’ und ‘braun’:

kahve

kahvaltı

kahverengi

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[Werkzeug] Es läppert sich …

24. August 2011

Kürzlich kam jemand mit der Suchanfrage es läppert sich ethymologisch hierher. Zu ethymologisch hab ich schon mal was geschrieben, zum Läppern aber nicht. Wie zur Herkunft vieler anderer Wörter oder Phrasen auch nicht. Daher gibt’s heute ein bißchen Hilfe zur Selbsthilfe.

Will man die Bedeutungs- und Lautgeschichte eines Wortes erkunden, dann hilft ein Blick in ein sogenanntes “Etymologisches Wörterbuch”. Für das Deutsche gibt es da mehrere, zum Beispiel den Kluge, den Pfeifer und das Duden-Herkunftswörterbuch (genaue Angaben s.u.). Ich habe früher meist den Kluge benutzt, finde aber Pfeifer mittlerweile besser, weil er mehr Wortbildungen verzeichnet. Und die gute Nachricht: Die Einträge aus dem Pfeifer gibt es auch online, und zwar auf der DWDS-Seite.

Einfach in das Suchfeld das fragliche Wort (hier: läppern) eingeben. Die Suche erfolgt in allen Komponenten des DWDS (das sind u.a. Korpora und ein “normales” Wörterbuch) und die Ergebnisse werden in kleinen Kästen präsentiert. Der Etymologie-Kasten befindet sich oben rechts, hier orange  hinterlegt:

Da zeigt sich dann, dass es läppert sich (bzw. es läppert sich zusammen) die Bedeutung ‘in kleinen Mengen zusammenkommen’ hat. Sie lässt sich mit der Geschichte des Verbs läppern recht gut nachvollziehen: Den Rest des Beitrags lesen »


Auf dem Holzweg mit dem Holzweg

25. Juli 2011

Das Bildblog hat einen taz-Blogartikel über Terrorexperten verlinkt, der den Titel »Plädoyer zur Abschaffung des Terrorexperten. Selten waren so viele so schnell auf dem Holzweg« trägt und eine bezeichnende Illustration besitzt: Einen Steg aus Holz, der durch ein Moor führt.

Die Bildwahl ist ein schöner Hinweis darauf, wie die Bedeutung der Wendung auf dem Holzweg sein ‘sich irren’ mit der Zeit intransparent wurde – und zwar, weil das zugehörige Konzept für die breite Bevölkerung immer unwichtiger wurde und den meisten Leuten heute unbekannt ist.

Ein Holzweg, wie in der Wendung gebraucht, ist nämlich nicht ein ‘Weg aus Holz’, sondern ein ‘Weg für Holz’. Also wie ein Holzlager, nicht wie ein Holzbein. Und das kam so: Den Rest des Beitrags lesen »


Etymologiequiz die Zweite

16. Juni 2011

Dieser Artikel ist ins neue Sprachlog umgezogen und ab sofort hier zu finden!


1/2 7 vs. 7 1/2 Uhr

27. Mai 2011

Achim hat kürzlich in einem Kommentar nach einer speziellen Uhrzeitangabe gefragt:

Mir ist bei den Uhrzeiten eingefallen, dass früher (man findet es z.B. auf alten Theaterzetteln in Programmheften) Uhrzeitangeben wie „7 1/2 Uhr abends“ üblich waren. Ich tippe ja, dass das „19.30“ und nicht „18.30“ bedeutet, aber hat da jemand Handfesteres als meine Vermutung? Ist ja interessant, dass das neben „halb acht“ existiert hat.

Die Schreibweise mit nachgestelltem ½ findet sich tatsächlich häufig in älteren Texten, so zum Beispiel hier:

... Von München treffen diese Packwägen am Mittwoch um 10 1/2, und am Sonntag um 7 1/2 Uhr Abends dahier ein, und gehen am Mittwoch um 10 3/4 und am Sonntag um 7 3/4 Uhr Abends nach Regensburg ab.

Dass es sich nicht um eine Variante von ½ 7 (halb sieben) handelt, wird schnell klar, wenn man sich Den Rest des Beitrags lesen »