Wie man unnötig lange Vulkannamen zurechtstutzen kann …

4. Mai 2010

Schon seit Beginn des Aschewolkendramas schreibt FAZ.net (nicht als einzige) ziemlich konsequent vom Eyjafjalla. Eine Miniauswahl:

Zu Beginn des ganzen Dramas schrieb man zuweilen noch vom Eyjafjalla-Gletscher und dem Ausbruch des isländischen Vulkans am Eyjafalla-Gletscher, aber auch schon vom Eyjafjalla-Vulkan.

Gletscher = Berg = Vulkan?

Ich habe hin- und hergerätselt warum, denn wirklich Sinn ergibt das für mich nicht. Ich erinnere: Eyjafjallajökull heißt ‚Insel(n)bergegletscher‘. Der Gletscher heißt so und der Vulkan unter dem Gletscher heißt auch so, sagt die deutsche Wikipedia.

Wenn man den ‚Gletscher‘ weglässt, wie die FAZ das tut, erhält man also nicht den „echten“ Namen des Vulkans.

Die Hartnäckigkeit der FAZ hat mich dann aber doch verunsichert, und so zog ich aus zu klären, ob das Wort auch wirklich den gesamten Berg inklusive Vulkan bezeichnet. Den Rest des Beitrags lesen »

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[Surftipp] Language Log und der Eyjafjallajökull

17. April 2010

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Es war einmal … das Althochdeutsche

24. September 2009

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Von Pentekoste zu Pfingsten: Die 2. Lautverschiebung schlägt zu

1. Juni 2009

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[Lesetipp] Mein Name ist Hasentochter

15. Mai 2009

Bei der FAZ gab’s am Dienstag einen schönen Artikel zu Namengebung in Island: Egils Töchter und Helgas Sohn.

In Island trägt man nämlich normalerweise keinen Familiennamen, sondern einen Vaters- oder Muttersnamen. An den Vornamen eines Elternteils (früher war es immer der Name des Vaters, mittlerweile ist auch der der Mutter möglich) wird einfach –dóttir ‘-tochter’ bzw. –son ‘-sohn’ angehängt. Einen solchen Namen bezeichnet man als “Beinamen”.

Zur allgemeinen Verwirrung habe ich ein Schema gebastelt, das die möglichen Kombinationen darstellt. Oben die Eltern (der Übersichtlichkeit halber ohne Beinamen), unten die Kinder (Helga und Ragnar sind ihre Rufnamen). Die Pfeile von den Vornamen der Kinder aus zeigen an, dass das Zweitglied des Beinamens durch das Geschlecht bestimmt wird (was ja eigentlich logisch ist):

2009-05-isl

Im Telefonbuch sind die Isländer unter ihren Vornamen zu finden. Möglich ist das natürlich nur, weil Island so überschaubar ist – Familiennamen entstanden nämlich in den meisten Ländern als Reaktion auf die wachsenden Bevölkerungszahlen.

Der Artikel erklärt auch, was passiert, wenn Ausländer Isländer werden wollen, warum manche Isländer doch einen Familiennamen haben und was es mit den “Mittelnamen” auf sich hat. Lesenswert!