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This entry was posted on Dienstag, 01. Februar 2011 at 14:31 and is filed under Althochdeutsch, Deutsch, Eigennamen, Englisch, Entlehnung, Flexion, Fremdwörter, Grammatik, Krasse Sprachen, Lateinisch, Lexik, Morphologie, Phonologie, Sprachgeografie, Sprachkontakt, Sprachwandel, Verwandtschaftsbezeichnungen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.
[…] von Sprachblog auszusprechen habt, bzw eigentlich nur wie sie üblicherweise ausgesprochen wird.) Dieser Artikel über Sprachkontakt und was sich daraus so ergeben kann ist unbedingt lesenswert, verdammt spannend […]
Das mit dem nachgestellten/verschmelzenden Personalpronomen überrascht jetzt nur bedingt, das hör ich in Bayern jeden Tag (gemma, pack ma’s, wia samma? guad samma, …). Geht also auch ohne Italien.
Danke für die Anmerkung :)
Ja, etwas Ähnliches gibt es im Deutschen durchaus auch ohne Sprachkontakt, allerdings nur dann, wenn das Personalpronomen sowieso schon nach dem Verb steht. Das heißt im Bairischen taucht es meines Wissens (ich habe allerdings nur ein sehr rudimentäres Wissen über Bairisch) zum Beispiel in Fragesätzen auf (Gemma no? aus einer Vorform wie Gehn mir no?), oder sonst in Konstruktionen, bei denen auch die standardsprachliche Sytax das Personalpronomen nachstellt.
Das Besondere am Walserdeutschen ist nun, dass diese nachgestellten Personalpronomen generalisiert wurden, auch auf Sätze, deren Satzstellung das ursprünglich nicht erlaubte, wie im Beispielsatz des Blogbeitrags. (Das ist ja ein normaler Aussagesatz, bei dem die Satzstellung im Standard Subjekt-Verb ist.)
Der Ansatz zur Klitisierung (also der Verschmelzung von Verb und Pronomen) ist im Deutschen also generell als Möglichkeit vorhanden, im Walserdeutschen konnte er aber, höchstwahrscheinlich durch den Sprachkontakt, wesentlich weiter vorangetrieben werden.
Naja, „mia samma ja ned naarisch“ gibt es schon auch, aber das Walserdeutsche macht das wohl tatsächlich systematischer. ;-)